Zuhause mit Tradition seit 1896

Bezahlbares Wohnen ist heute noch genauso ein wichtiges Thema wie zur Gründungszeit unserer Genossenschaft. Ein sicheres und behagliches Zuhause gehört zu den Grundbedürfnissen des Menschen. Das Bewusstsein, dass man gemeinsam mehr erreichen kann als alleine, führte zur Gründung zahlreicher Genossenschaften. 1896 trafen 283 mutige Männer in Nürnberg den Entschluss, den "Bauverein Schuckert'scher Arbeiter" zu gründen. Damit waren die Grundlagen für eine erfolgreiche Entwicklung gelegt.

1896 – 1920

Gründung und Pionierphase

Die Wohnungsgenossenschaft „Sigmund Schuckert“ eG wurde 1896 mit Unterstützung der Schuckertwerke in Nürnberg gegründet, die unter dem Namen Elektrizitäts-AG vormals Schuckert & Co. bekannt waren. Die Genossenschaft entstand aus der Notwendigkeit, für die wachsende Arbeiterschaft der Schuckertwerke günstigen und stabilen Wohnraum zu schaffen. In dieser frühen Phase konzentrierte sich die Genossenschaft auf den Bau erster Wohnsiedlungen nahe den Schuckertwerken. Bis 1920 hatte die Genossenschaft bereits 1.023 Wohnungen errichtet.

1920 – 1945

Zwischenkriegszeit und Wachstumsphase

In den Jahren zwischen den beiden Weltkriegen erlebte die Genossenschaft eine Phase des Wachstums und der Stabilisierung. Trotz der wirtschaftlichen Herausforderungen der Weimarer Republik konnte die Genossenschaft ihren Wohnungsbestand kontinuierlich erweitern. Bis zum Ende der 1930er Jahre war der Bestand auf 1.655 Wohnungen angewachsen. Während der NS-Zeit wurde die Genossenschaft stärker in die staatlichen Wohnbauprogramme – unter anderem mit der Errichtung einer Stadtrandsiedlung mit Doppelhäusern für kinderreiche Familien - eingebunden, konnte jedoch ihre genossenschaftlichen Prinzipien weitgehend bewahren. Der Zweite Weltkrieg brachte erhebliche Zerstörungen in Nürnberg mit sich, wobei auch zahlreiche Wohngebäude der Genossenschaft beschädigt oder zerstört wurden.

1945 – 1970

Wiederaufbau und Modernisierung

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs stand die Genossenschaft vor der Herausforderung, den durch die Kriegszerstörungen verursachten Wohnraummangel zu bewältigen. In den Nachkriegsjahren konzentrierte sich die „Sigmund Schuckert“ eG auf den Wiederaufbau zerstörter Gebäude und den Bau neuer Wohnungen. Schon 1968 war die Zahl der Mitglieder der Genossenschaft auf über 3.200 angewachsen. Diese Phase war auch von Modernisierungsmaßnahmen geprägt, die den Wohnstandard erheblich verbesserten. Die Genossenschaft führte moderne Heizungssysteme ein und sanierte die Wohnungen, um zeitgemäßen Wohnkomfort zu bieten. Seit 1966 bis 1970 wurden zudem 436 Kaufeigenheime errichtet.

1970 – 2000

Expansion und soziale Verantwortung

Ab den 1970er Jahren erlebte die Genossenschaft eine erneute Expansionsphase. Der Wohnungsbestand wuchs bis 1996 weiter auf 2.968 Wohnungen an, darüber hinaus wurden insgesamt 750 Eigenheime und 24 Eigentumswohnungen gebaut. Zudem setzte die Genossenschaft verstärkt auf energetische Sanierungen und die Verbesserung des gesamten Wohnumfeldes.

2000 – heute

Nachhaltigkeit und zukunftsorientierte Ausrichtung

Seit der Jahrtausendwende hat sich die „Sigmund Schuckert“ eG den Herausforderungen des demografischen Wandels, der steigenden Baukosten und der ökologischen Nachhaltigkeit gestellt. Mit einem Wohnungsbestand von über 3.000 Einheiten ist die Genossenschaft heute ein wichtiger Akteur im Nürnberger Wohnungsmarkt. Die jüngsten Entwicklungen konzentrieren sich auf die Errichtung energieeffizienter Neubauten und die Sanierung älterer Bestände nach modernen Umweltstandards. Wohnprojekte in den Quartieren der Süd- und der Gartenstadt wurden speziell auf bezahlbares und nachhaltiges Wohnen ausgerichtet. Aktuell engagiert sich die Genossenschaft aktiv für bezahlbaren Wohnraum in Nürnberg und entwickelt neue Projekte, um den steigenden Bedarf zu decken und gleichzeitig soziale Verantwortung zu übernehmen.

125 Jahre WG Sigmund Schuckert eG

Die Chronik der WG Sigmund Schuckert hält über 170 Seiten die Genossenschaftsgeschichte der vergangenen Jahrzehnte fest und zeigt die fortwährenden Bemühungen um Modernisierung und sozialen Zusammenhalt auf.
Dabei werden anschaulich die historischen Entwicklungen, wie den Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg und die kontinuierliche Sanierung der Wohnungen dokumentiert. Mehr Details und spannende Einblicke finden Sie in der vollständigen Chronik - eine Geschichte, die weit mehr bietet, als auf einer Webseite erzählt werden kann.

Bei Interesse ist die Chronik ist in der Geschäftsstelle der WG Sigmund Schuckert erhältlich.