15.07.2025

Dank an Jakob Kreiner

Vorstand Jakob Kreiner verabschiedete sich in den Ruhestand. Vertreter und Aufsichtsrat dankten ihm für sein Engagement.

Als erster Technischer Vorstand von Nürnbergs größter und ältester Wohnungsgenossenschaft hat Jakob Kreiner entscheidende Spuren hinterlassen. Seine Tätigkeit fokussierte sich stets auf den Erhalt und die Weiterentwicklung des Wohnungsbestands sowie den Neubau von Wohnungen. „Wir haben in den letzten 20 Jahren viel erreicht“, resümiert Kreiner. „Doch ohne ein starkes Team wäre das nicht möglich gewesen.“

Seine berufliche Laufbahn bei der WG Schuckert begann 2004 als festangestellter Mitarbeiter, nachdem er bereits seit 1995 freiberuflich für die Genossenschaft tätig gewesen war. Der Einstieg gestaltete sich herausfordernd, da ihm anfangs Skepsis begegnete. Mit einer Kombination aus Beharrlichkeit und Empathie gelang es ihm jedoch, die Mitglieder von seinen Plänen zu überzeugen. „Man muss auf jedem Parkett tanzen können“, betont Kreiner. So gewann er durch transparente Kommunikation und Überzeugungsarbeit sowohl die Mitglieder als auch offizielle Stellen für seine Projekte.

Neben seiner technischen Expertise hatte Jakob Kreiner stets auch die wirtschaftlichen Aspekte im Blick: „Man muss immer überlegen, wie man etwas praktisch umsetzen kann.“ Diese Herangehensweise zahlte sich aus: Seit 2005 hat sich das jährliche Instandhaltungs- und Modernisierungsbudget der WG Schuckert auf heute rund zehn Millionen Euro verdoppelt. Darüber hinaus setzte der Vorstand wichtige Neubauprojekte um.

2019 wurde nach umfangreichen Planungen das erste Neubauprojekt, ein Lückenschluss in der Ajtoschstraße, fertiggestellt. Es folgten weitere Vorhaben, darunter das bislang größte in der Valentin-Dretzel-Straße mit 38 Wohneinheiten, das im Herbst 2022 trotz pandemiebedingter Herausforderungen bezogen werden konnte. Im Oktober 2023 übergab Kreiner nicht nur die 3.000. Wohnung der Genossenschaft, sondern legte auch den Grundstein für ein weiteres Bauprojekt mit 23 neuen Wohnungen. Dieses Vorhaben, das bis Herbst 2025 abgeschlossen sein soll, wird er nun aus der Perspektive eines Ruheständlers verfolgen.

Besondere Herausforderungen bot die denkmalgerechte Modernisierung der historischen Siemens-Schuckert-Arbeitersiedlung, der Keimzelle der Genossenschaft. In einem siebenjährigen Sanierungsprozess wurden 90 denkmalgeschützte Anwesen mit hohem Aufwand modernisiert, ohne den historischen Charakter zu verlieren. Besonders die neuen Vorstellbalkone, die zu den Hofseiten hin errichtet wurden, erhöhten den Wohnkomfort erheblich. Nicht alle Ideen konnten realisiert werden, doch ließ sich Kreiner von Rückschlägen nie entmutigen. Sein Motto „Stillstand ist Rückstand“ war stets ein Leitgedanke. Dabei war ihm bewusst: „Jedem Menschen recht getan, ist eine Kunst, die keiner kann.“

Für viele Mitarbeitende und Geschäftspartner war Jakob Kreiner ein verlässlicher „Fels in der Brandung“. Nur selten setzte ihm die Gesundheit Grenzen. Zum Jahreswechsel 2024/25 verabschiedete er sich schließlich in den Ruhestand. Vorstandskollegen, Aufsichtsratsmitglieder und die gesamte Belegschaft danken ihm für sein Engagement, mit dem er die Entwicklung der WG Schuckert entscheidend geprägt hat.

Im Rahmen der Vertreterversammlung im Juni 2025 dankten Vertreter und  Aufsichtsrat dem langjährigen Vorstand für sein Engagment. Norbert Nesner, Vorsitzender des Aufsichtsrats, fasst es zusammen: „Mit Herrn Kreiner verlieren wir einen ausgewiesenen Experten, der stets das Wohl der Genossenschaft und ihrer Mitglieder im Blick hatte. Für die Zukunft wünschen wir ihm alles Gute.“